Franz-Boehm-Schule

Am 19.09.2001 erhielt unsere Schule, die bis dahin die Bezeichnung „Katholische Grundschule Kamper Weg“ trug, den Namen „Franz-Boehm-Schule“.

Begründung der Wahl:

Franz Boehm war zwischen 1917 und 1923 Pfarrer in der Kirchengemeinde St. Katharina in Düsseldorf- Gerresheim/Vennhausen, in der Gemeinde also, zu der unsere Schule gehört. Als Pfarrer Franz Boehm seine erste Pfarrstelle antrat, hatte er in der neu gegründeten Pfarre St. Katharina viel Aufbauarbeit zu leisten. Trotz widriger Umstände durch Krieg und Nachkriegszeit gelang es ihm, eine intensive Jugendarbeit in Gang zu bringen. Die Sorge um die heranwachsende Jugend und deren Schutz zieht sich durch sein gesamtes Lebenswerk. Als in der Weimarer Republik Tendenzen zur Abschaffung konfessioneller Schulen spürbar wurden, setzte sich Pfarrer Boehm vehement für den Erhalt der Katholischen Volksschule am Kamper Weg ein. Er wusste dabei die Elternschaft hinter sich und erreichte, gegen den Willen des damaligen Schulleiters, die Fortführung der Volksschule als katholische Bekenntnisschule.

Wenn auch die Bedingungen für seine Arbeit in den folgenden Jahren immer schwieriger wurden, setzte Pfarrer Boehm alles daran, seine Jugendarbeit und seine Caritas-arbeit weiter auszubauen. Er nahm selbst finanzielle Einbußen in Kauf, um seine Ziele zu verwirklichen. Trotz ständiger Schikanen in der NS-Zeit gab Pfarrer Boehm nicht auf und bezog weiterhin in politischen wie religiösen Fragen eindeutig Stellung für seinen Glauben.

Nach zwei weiteren Pfarrstellen in Sieglar und Monheim wurde er 1944 verhaftet und wenig später in das KZ Dachau eingewiesen, wo er 1945 verstarb.

Die Erinnerung an Franz Boehm soll in der heutigen Zeit Ansporn sein, gegen die Ausgrenzung von Minderheiten und ein Feindbilddenken anzukämpfen.